leaders lessons

Youtube Transcript:
Transskript Chef mischt sich überall ein Mir ist schon klar, dass unsere Firma gerade mächtig unter Druck steht. Und ich möchte wirklich nicht in der Haut von meinem Chef stecken höre ich von Lukas aber was ICH nicht verstehe, ist, dass sich mein Chef dann nicht voll und ganz auf die Themen konzentriert, die nur ER entscheiden kann und eigentlich auch mal entscheiden MUSS. Und diese Entscheidungen sind wirklich schwierig und weitreichend, da muss man schon seinen ganzen Grips zusammen nehmen, und er scheint bei diesen Punkten ziemlich verloren ich, an seiner Stelle, würde mir anhören, wie andere das regeln, würde mir jede Unterstützung ranholen, die ich kriegen kann, denn es hängt ja wirklich viel dran an den nächsten Schritten aber er sitzt nur in seinem Büro und brütet vor sich hin und macht alles mit sich alleine aus. Und dann mischt er sich ständig in irgendwelche Details bei UNS ein. Micromanagement! das kann wohl sagen! Irgendwelche Abläufe, die wir voll im Griff haben und wo er ja selber auch gar nicht so tief drinsteckt, da weiß er auf einmal alles besser und grätscht uns da rein und bringt alles durcheinander, ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, ich finde das total absurd, meinte Lukas. Und das stresst unser ganzes Team, weil er ständig Unruhe stiftet mit diesen Aktionen In diesem #sundaythought geht es darum, wie du damit umgehen kannst, wenn sich jemand ständig in deinen Arbeitsbereich einmischt und diese Einmischung zu allem Überfluss nicht weniger, sondern mehr Arbeit macht, um alles wieder in den Griff zu bekommen Ich bin Imke und arbeite als Leadership coach mit Menschen, die ein Team führen An der Situation, so wie Lukas sie schildert, sind ja gleich mehrere Dinge äußerst bedenklich: zum einen scheint der Chef überfordert und fragt nicht nach Hilfe und das ist, gerade in Krisenzeiten ja keine gute Nachricht zum anderen tauscht sich Chef auch nicht mit anderen aus, um dadurch zu guten Entscheidungen zu kommen. Das heißt, die eigentlich Chef-Position wirkt ein bisschen verwaist. Und dann mischt er sich in Bereiche ein, in denen er sich gar nicht auskennt. Das heißt, er respektiert die eigenen Regeln nicht. Er überschreitet Grenzen, die er im Zweifel selber aufgestellt hat, als er Lukas‘ Abteilung die Verantwortung für deren klar definierte Aufträge übertragen hat. Nicht sehr beruhigend. Umgekehrt, fühlt es sich auch wie eine Grenzüber schreitung oder eine Respekt losigkeit an, den Chef in SEINE Schranken zu verweisen. eine ganz schön verfahrene Situation! Offensichtlich ist jemand, der sich bei anderen einmischt und micromanagt persönlich nicht gerade in der besten Verfassung. Als Coach hätte ich in so einem Fall als erste Arbeits hypothese, dass so ein Verhalten etwas ist, was dem Selbstschutz dienen soll. Das klingt jetzt vielleicht erstmal überraschend. Aber wenn sie sich verunsichert fühlen, weil sie nicht wissen, wie sie die eigenen Aufgaben lösen sollen, dann fühlen sie eine Scheinsicherheit, indem sie über andere Kontrolle ausüben, wie beim Micromanagement. Zu irgendeinem vollkommen unwichtigen Detail, blaffen sie jemanden an, gerne von oben herab und gerne vor anderen, so in dem Stil „so schwer ist das doch nicht, das macht man natürlich so und so, das solltest du eigentlich doch wohl können.“ Du ahnst es schon, das entspricht wahrscheinlich eher dem, was sie innerlich selber über sich denken. Aber um sich vor dieser Erkenntnis zu schützen, dass sie selber überfordert sind und „es nicht können“, agieren sie das an anderen aus. Damit regulieren sie ihre eigenen Versagensängste oder Existenzängste, diese Ängste sind in Krisensituationen ja gar nicht soweit hergeholt. Ich weiß, das ist alles nicht hilfreich, eher im Gegenteil, aber so sind wir Menschen nunmal, dass wir es mit diesen unbewussten Strategien schlimmer statt besser machen. Aber so lange wir uns das nicht bewusst machen, laufen die auf Autopilot. Wir können das erst ändern, wenn es uns bewusst geworden ist. Nicht nach Hilfe fragen zu können, kann darauf hindeuten, dass jemand schon früh gelernt hat, mit allem alleine klar kommen zu müssen, Nach Hilfe zu fragen, was ein absolut gesunder Move wäre, wurde als Schwäche und Versagen gebrandmarkt, das ist in unserer Leistungs gesellschaft leider ein weit verbreitetes Phänomen Dabei ist nach Hilfe zu fragen, das einzig Vernünftige, allerdings muss man sich gut überlegen, wen man fragt, denn es braucht schon jemanden mit Anstand und mit Format, damit auf solche Bitte richtig reagiert wird Aber Da wir in den Chef nicht reinschauen können, konzentrieren wir uns am besten darauf, wie wir mit seiner Einmischerei umgehen können. So ein extrem kontrollierendes Verhalten kann bei demjenigen, der das abbekommt, auch ganz leicht Dinge wieder hochholen, an die man lieber nicht erinnert würde „glaubt der, ich kann das nicht?“ „hat der die ganzen Jahre nicht mitbekommen, dass ich hier alles im Griff habe, dass es kein Zufall ist, dass alles geräuschlos abläuft“ „bin ich nicht gut genug?“ „Hab ich was übersehen?“ Die ganze Palette an Gefühlen von einem Mangel an Wertschätzung, Irritation, Selbstzweifeln und so weiter kann sich hier zu Wort melden Deshalb ist es wichtig und sinnvoll, ein bisschen Abstand zu der ganzen Lage einzunehmen und für sich zu definieren: was ist mein persönlicher Toleranzbereich? Was lasse ich durchgehen, da wir ja nunmal alle in der Krise ein bisschen gestresst sind und wo ist meine rote Linie? Was geht für mich zu weit? Und das sind höchstpersönliche Entscheidungen, diese Grenzen zu setzen. Nimm dir dafür Zeit, besprich das mit einer Vertrauens person, die dich gut kennt und es gut mit dir meint damit du klar bist und vorbereitet, wenn Chef dir wieder vor allen anderen reingrätscht Und du kannst dir einen Plan B überlegen, was du unternehmen kannst, wenn diese rote Linie überschritten wurde. Je nachdem, was für ein Typ Mensch du bist, kann das sein: die direkte Konfrontation, ein Vieraugen-Gespräch mit dem Chef, in dem du deutlich wirst ein Brief, ein Gang zu Chefchef du kannst dich wegversetzen lassen, dir eine neue Stelle suchen du kannst dir Verbündete suchen und mit ihnen ein gemeinsames Vorgehen abstimmen Und bitte versteh mich richtig: ich sage nicht, dass du das tun sollst aber dir das klarzumachen, dass du dem nicht ausgeliefert bist, weil du Alternativen hast, hilft in solchen Situationen ein bisschen Abstand zu gewinnen, innerlich ein bisschen auf Distanz zu der Sache zu gehen damit du nicht in die Gefahr kommst, dieses Verhalten zu sehr auf dich zu beziehen, es zu persönlich zu nehmen Wenn dir das alleine nicht so gut gelingt und du jemand bist, der sich Hilfe sucht, dann können wir das persönlich besprechen, ich biete dir einen freien ersten Call an zum Kennenlernen, Den Link zur Terminvereinbarung findest du hier in der Kanalinfo. Dort findest du auch meinen Kontakt bei Linkedin oder Email, wenn du lieber erstmal schreiben möchtest. Wenn du jeden Sonntag den aktuellen Video-link per E-Mail haben möchtest, geh zu leaders-lessons.com und trag dich in unsere E-Mail-Liste ein, ist auch in der Kanalinfo ein Chef, der micromanagt hat wahrscheinlich selber ein Problem, bezieh das also bitte nicht zu sehr auf dich und deine Leistung