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Was Trauma mit uns macht

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Manchmal verstehen wir uns selber nicht. Eine unsichtbare Hand hält uns zurück. Erfahre, wie sich Trauma in unserem Alltag bemerkbar macht!

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Skript Was macht ein Trauma mit uns? Wie du das nur kannst, das könnte ja ich nie! sagt Steffi fasziniert Ich wünschte mir so sehr, dass ich das auch könnte, aber es geht einfach nicht. So oft habe ich schon versucht, mich zu überwinden, aber ich bringe das nicht fertig. Vielleicht fragst du dich jetzt, WAS denn so schwierig sein kann, aber darum geht es mir nicht. mir geht es darum, genau hin zu schauen und zu spüren, WAS uns so sehr zurückhalten kann, dass unser fester Wille, etwas zu tun, davon so locker ausgehebelt wird und ich spreche hier nicht von Bungee-Jumping oder so, ich spreche von ganz normalen Alltags-Situationen Ich bin sicher, ihr alle habt diesen Satz schon gehört und wir alle waren schon selber in dieser Situation In diesem #sundaythought geht es darum, wie wir uns selber scheinbar mit unsichtbarer Hand, aber unüberwindbar, von manchen Situationen fernhalten Ich will beschreiben, wie sich Trauma anfühlt, wenn es in uns aktiv ist Ich will da nicht nur in der Theorie drüber sprechen, die ist wichtig, aber alleine sie bringt uns an der Stelle nicht weiter, da es keine Kopfsache ist, nichts, wo uns Wissen hilft, Bücher lesen gibt dir eine Idee, aber die ist nur im Kopf und Trauma heißt, Denken und Fühlen ist getrennt, Kopf und Körper sind nicht abgestimmt unser Kopf kann uns etwas vorspiegeln, „alles easy“ und dann bremst uns unser Körpergefühl komplett aus, genau wie Steffi das gerade beschrieben hat Mir geht es darum, zu beschreiben, wie sich unser Trauma anfühlt, wenn wir ihm im täglichen Leben begegnen Ich bin Imke und arbeite als Leadership coach mit Menschen, die ein Team führen Gerade als jemand, der andere führt, ist es aus meiner Sicht Basiswissen, zu verstehen, wozu unsere eigenen Traumata uns bringen, was sie uns unmöglich machen, wie bei Steffi, oder wo sie uns überreagieren lassen, ohne dass wir das wollen und sobald wir dafür ein Verständnis bekommen haben, erkennen wir auch viel besser, wenn unser Umfeld unabsichtlich Dinge tut oder lässt, die wir rational nicht verstehen können Jetzt denkst du vielleicht, aber wir sind doch Führungskräfte und keine Therapeuten ja, das stimmt, allerdings ist dieses Verhalten jeden Tag um uns herum keine Entscheidung, kein Meeting, kein Gespräch, in dem wir nicht auf Basis unser Trauma biographie handeln und deshalb geht es nicht um Therapie, sondern darum, dass wir unsere Augen öffnen für das Offensichtliche Was Steffi so bremst, das ist ihr Unterbewusst sein, das ihre Lebenserfahrungen nicht nur gespeichert hat, sondern auch immer abrufbereit hat und auf Steffi aufpasst wie ein Luchs, damit sie nicht wieder auch nur in die Nähe ihrer Trauma erfahrung kommt Wo unser innerer Beschützer die Gefahr wittert, ist für unseren Verstand gar nicht logisch zu verstehen unsere Seele hat ihre eigene Logik das liegt eben daran, dass wir nach dem Ursprungsereignis Denken und Fühlen getrennt haben, wir haben uns gespalten Im übrigen ist das eine gute Sache, dass wir uns spalten können denn sonst gäbe es die Menschheit wahrscheinlich schon gar nicht mehr Wir spalten uns dann, wenn wir in einer Situation sind, die wir nicht bewältigen können wenn wir hilflos und überwältigt sind, uns ausgeliefert fühlen Mit sechs Jahren hatte ich in den Ferien eine Stunde Reitunterricht an der Longe beim zweiten Termin ging etwas schief, es stand nicht Unterricht für Kinder auf dem Programm, sondern Ausritt mit Erwachsenen und querfeldein meine Eltern wollten nicht umsonst zum Reiterhof gefahren sein und schickten mich mit es ging im Galopp über Felder und Gräben Ergebnis: zwei schwere Stürze und 5 Wochen Krankenhaus ich hatte die Erfahrung gemacht: meine Eltern treffen Entscheidungen, in denen mein Schutz keine Rolle spielt das habe ich natürlich nicht bewusst so gedacht, aber mein Unterbewusstsein hat das abgespeichert also habe ich begonnen, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, mit sechs! Dass meine Entscheidungen aus dieser kindlichen Perspektive später nicht immer Sinn gemacht haben, heute, aus Erwachsenen-Sicht ist ja klar ich bin immer wieder vor Situationen zurückgescheut, die ich – aus meiner erwachsenen Sicht – locker hätte bewältigen können so wie Steffi das auch beschreibt, es ist unverständlich – für den Kopf aber der Teil in mir, der diesen Moment abgespeichert hat, hält mich zurück, sobald er Gefahr wittert über ein starkes Körpergefühl, das ich mit Willenskraft nicht beherrschen kann, es sei denn, ich spalte mich erneut erst seit ich denken und Fühlen wieder verbunden habe, kann ich besser mit mir umgehen Was mir mein Leben sehr viel leichter gemacht hat, deswegen will ich das auch an euch weiter geben Seit etwa 15 Jahren lasse ich das mehr und mehr in meine Coachings und Workshops einfließen, was ich über Trauma und Trigger gelernt habe und zwar aus der Arbeit an meiner eigenen Trauma-Biographie und der Arbeit mit meinen Coachees Ich spreche in erster Linie von den sog. small t’s, also nicht von Schocktrauma, einem big T wo EIN einziges schreckliches Ereignis unser Leben zeichnet, sondern von den vielen kleinen Schädigungen, die wir, vor allem als Kinder, aus unserem Umfeld mit bekommen da heißt Beziehungstrauma oder Entwicklungstrauma wenn ich in Unternehmen über Trauma spreche, stoße ich damit überall auf große Resonanz Beziehungstrauma entsteht über die Zeit in all den kleinen Situationen, in denen wir nicht gut behandelt werden als Kinder sind wir darauf angewiesen, dass unsere Eltern unsere Wünsche und Bedürfnisse erspüren und ernst nehmen dass sie sich in uns und unsere empfindlichen Seelen einfühlen, uns wahrnehmen, wie wir wirklich sind, nicht wie sie uns haben wollen und ihre Elternrolle so leben, dass sie uns spüren lassen, wie wertvoll wir für sie sind und uns schützen und zwar nicht nur mit Worten, sondern durch ihr Handeln dafür müssen Eltern aber verstehen, was bei ihnen selber los ist und auch ihr Denken und Fühlen wieder verbinden, das ist Arbeit Wenn unsere Eltern das selber von ihren Eltern auch nicht erfahren haben und ihre Traumata nicht bearbeitet haben dann reichen sie das von Generation zu Generation unreflektiert weiter, transgenerationales Trauma, den Begriff hast du vielleicht schon mal gehört ein sehr, sehr spannendes Thema, dem man wirklich überall begegnet Wenn dich beim Thema Trauma und Trigger etwas besonders interessiert, dann schreib das gerne in die Kommentare Wenn du jeden Sonntag den aktuellen Video-link per E-Mail haben möchtest, geh zu leaders-lessons.com und trag dich in unsere E-Mail-Liste ein, findest du in der Kanalinfo Ich bin überzeugt, dass es uns allen hilft, wenn wir die Tabus rund um unsere Traumata behutsam überwinden sie sind zutiefst menschlich
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Was Trauma mit uns macht

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Skript Was macht ein Trauma mit uns? Wie du das nur kannst, das könnte ja ich nie! sagt Steffi fasziniert Ich wünschte mir so sehr, dass ich das auch könnte, aber es geht einfach nicht. So oft habe ich schon versucht, mich zu überwinden, aber ich bringe das nicht fertig. Vielleicht fragst du dich jetzt, WAS denn so schwierig sein kann, aber darum geht es mir nicht. mir geht es darum, genau hin zu schauen und zu spüren, WAS uns so sehr zurückhalten kann, dass unser fester Wille, etwas zu tun, davon so locker ausgehebelt wird und ich spreche hier nicht von Bungee-Jumping oder so, ich spreche von ganz normalen Alltags-Situationen Ich bin sicher, ihr alle habt diesen Satz schon gehört und wir alle waren schon selber in dieser Situation In diesem #sundaythought geht es darum, wie wir uns selber scheinbar mit unsichtbarer Hand, aber unüberwindbar, von manchen Situationen fernhalten Ich will beschreiben, wie sich Trauma anfühlt, wenn es in uns aktiv ist Ich will da nicht nur in der Theorie drüber sprechen, die ist wichtig, aber alleine sie bringt uns an der Stelle nicht weiter, da es keine Kopfsache ist, nichts, wo uns Wissen hilft, Bücher lesen gibt dir eine Idee, aber die ist nur im Kopf und Trauma heißt, Denken und Fühlen ist getrennt, Kopf und Körper sind nicht abgestimmt unser Kopf kann uns etwas vorspiegeln, „alles easy“ und dann bremst uns unser Körpergefühl komplett aus, genau wie Steffi das gerade beschrieben hat Mir geht es darum, zu beschreiben, wie sich unser Trauma anfühlt, wenn wir ihm im täglichen Leben begegnen Ich bin Imke und arbeite als Leadership coach mit Menschen, die ein Team führen Gerade als jemand, der andere führt, ist es aus meiner Sicht Basiswissen, zu verstehen, wozu unsere eigenen Traumata uns bringen, was sie uns unmöglich machen, wie bei Steffi, oder wo sie uns überreagieren lassen, ohne dass wir das wollen und sobald wir dafür ein Verständnis bekommen haben, erkennen wir auch viel besser, wenn unser Umfeld unabsichtlich Dinge tut oder lässt, die wir rational nicht verstehen können Jetzt denkst du vielleicht, aber wir sind doch Führungskräfte und keine Therapeuten ja, das stimmt, allerdings ist dieses Verhalten jeden Tag um uns herum keine Entscheidung, kein Meeting, kein Gespräch, in dem wir nicht auf Basis unser Trauma biographie handeln und deshalb geht es nicht um Therapie, sondern darum, dass wir unsere Augen öffnen für das Offensichtliche Was Steffi so bremst, das ist ihr Unterbewusst sein, das ihre Lebenserfahrungen nicht nur gespeichert hat, sondern auch immer abrufbereit hat und auf Steffi aufpasst wie ein Luchs, damit sie nicht wieder auch nur in die Nähe ihrer Trauma erfahrung kommt Wo unser innerer Beschützer die Gefahr wittert, ist für unseren Verstand gar nicht logisch zu verstehen unsere Seele hat ihre eigene Logik das liegt eben daran, dass wir nach dem Ursprungsereignis Denken und Fühlen getrennt haben, wir haben uns gespalten Im übrigen ist das eine gute Sache, dass wir uns spalten können denn sonst gäbe es die Menschheit wahrscheinlich schon gar nicht mehr Wir spalten uns dann, wenn wir in einer Situation sind, die wir nicht bewältigen können wenn wir hilflos und überwältigt sind, uns ausgeliefert fühlen Mit sechs Jahren hatte ich in den Ferien eine Stunde Reitunterricht an der Longe beim zweiten Termin ging etwas schief, es stand nicht Unterricht für Kinder auf dem Programm, sondern Ausritt mit Erwachsenen und querfeldein meine Eltern wollten nicht umsonst zum Reiterhof gefahren sein und schickten mich mit es ging im Galopp über Felder und Gräben Ergebnis: zwei schwere Stürze und 5 Wochen Krankenhaus ich hatte die Erfahrung gemacht: meine Eltern treffen Entscheidungen, in denen mein Schutz keine Rolle spielt das habe ich natürlich nicht bewusst so gedacht, aber mein Unterbewusstsein hat das abgespeichert also habe ich begonnen, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, mit sechs! Dass meine Entscheidungen aus dieser kindlichen Perspektive später nicht immer Sinn gemacht haben, heute, aus Erwachsenen-Sicht ist ja klar ich bin immer wieder vor Situationen zurückgescheut, die ich – aus meiner erwachsenen Sicht – locker hätte bewältigen können so wie Steffi das auch beschreibt, es ist unverständlich – für den Kopf aber der Teil in mir, der diesen Moment abgespeichert hat, hält mich zurück, sobald er Gefahr wittert über ein starkes Körpergefühl, das ich mit Willenskraft nicht beherrschen kann, es sei denn, ich spalte mich erneut erst seit ich denken und Fühlen wieder verbunden habe, kann ich besser mit mir umgehen Was mir mein Leben sehr viel leichter gemacht hat, deswegen will ich das auch an euch weiter geben Seit etwa 15 Jahren lasse ich das mehr und mehr in meine Coachings und Workshops einfließen, was ich über Trauma und Trigger gelernt habe und zwar aus der Arbeit an meiner eigenen Trauma-Biographie und der Arbeit mit meinen Coachees Ich spreche in erster Linie von den sog. small t’s, also nicht von Schocktrauma, einem big T wo EIN einziges schreckliches Ereignis unser Leben zeichnet, sondern von den vielen kleinen Schädigungen, die wir, vor allem als Kinder, aus unserem Umfeld mit bekommen da heißt Beziehungstrauma oder Entwicklungstrauma wenn ich in Unternehmen über Trauma spreche, stoße ich damit überall auf große Resonanz Beziehungstrauma entsteht über die Zeit in all den kleinen Situationen, in denen wir nicht gut behandelt werden als Kinder sind wir darauf angewiesen, dass unsere Eltern unsere Wünsche und Bedürfnisse erspüren und ernst nehmen dass sie sich in uns und unsere empfindlichen Seelen einfühlen, uns wahrnehmen, wie wir wirklich sind, nicht wie sie uns haben wollen und ihre Elternrolle so leben, dass sie uns spüren lassen, wie wertvoll wir für sie sind und uns schützen und zwar nicht nur mit Worten, sondern durch ihr Handeln dafür müssen Eltern aber verstehen, was bei ihnen selber los ist und auch ihr Denken und Fühlen wieder verbinden, das ist Arbeit Wenn unsere Eltern das selber von ihren Eltern auch nicht erfahren haben und ihre Traumata nicht bearbeitet haben dann reichen sie das von Generation zu Generation unreflektiert weiter, transgenerationales Trauma, den Begriff hast du vielleicht schon mal gehört ein sehr, sehr spannendes Thema, dem man wirklich überall begegnet Wenn dich beim Thema Trauma und Trigger etwas besonders interessiert, dann schreib das gerne in die Kommentare Wenn du jeden Sonntag den aktuellen Video-link per E-Mail haben möchtest, geh zu leaders-lessons.com und trag dich in unsere E-Mail-Liste ein, findest du in der Kanalinfo Ich bin überzeugt, dass es uns allen hilft, wenn wir die Tabus rund um unsere Traumata behutsam überwinden sie sind zutiefst menschlich
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